Herzinsuffizienz-Therapie
Berlin Heart ist Ihr Partner während der gesamten VAD Therapie: von der Wahl des richtigen Systems, über die Implantation bis hin zur Nachsorge Ihres Patienten.
Bei der Behandlung von Herzinsuffizienz unterscheidet man zwischen der Therapie der akuten und der chronischen Herzinsuffizienz.
Eine akute Herzinsuffizienz ist eine Funktionsstörung des Herzens, die zu einer Minderperfusion der Organe mit Blut führt. Die häufigste Ursache der akuten Herzinsuffizienz ist eine Myokardischämie, wie sie im Rahmen eines akuten Myokardinfarktes auftritt. Weitere Ursachen der akuten Herzinsuffizienz können akute Myokarditiden, Myokardtamponade, akute Dekompensationen bei Klappenvitien oder andere, seltenere Ursachen (z.B. intrakardiale Tumore) sein.
Neben der kausalen Behandlung der akuten Herzinsuffizienz ist oftmals eine medikamentöse Therapie mit Inotropika zur Kreislaufstabilisierung notwendig. Lassen sich die Kreislaufverhältnisse trotz Behebung der Ursache für die Herzinsuffizienz und maximaler medikamentöser Unterstützung nicht stabilisieren, empfiehlt sich der Einsatz mechanischer Herzunterstützungssysteme. Die Wahl des richtigen Systems ist dabei abhängig von dem Zustand des Patienten, der prognostizierten Dauer des Einsatzes sowie der Verfügbarkeit der Systeme vor Ort. Muss man aufgrund der Ursache der Herzinsuffizienz davon auszugehen, dass es zu keiner Erholung des Herzens kommt bzw. diese längere Zeit in Anspruch nehmen würde, liegt die Indikation zur Implantation eines Langzeit-Herzunterstützungssystems vor.
Ziel der Therapie der chronischen Herzinsuffizienz ist es, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und damit die Zahl der Krankenhauseinweisungen wie auch die Sterblichkeitsrate signifikant zu senken. Dabei ist entscheidend, die Ursachen der Herzinsuffizienz zu erkennen und die Grunderkrankung soweit wie möglich zu behandeln.
Für die medikamentöse Therapie der chronischen Herzinsuffizienz haben sich inzwischen unterschiedliche Medikamente etabliert. Einige verbessern nachweislich die Überlebenschancen (Betablocker, ACE-Hemmer, AT1-Rezeptorblocker und Aldosteron-Antagonisten), andere wiederum lindern lediglich die Symptome (Diuretika).
Neben der medikamentösen Therapie der Herzinsuffizienz, die stets an erster Stelle steht, gibt es diverse invasive Therapiemöglichkeiten. Die chirurgische Therapie der ischämisch bedingten Herzinsuffizienz mittels Myokardrevaskularisation (Stent/Bypasschirurgie) und Klappenrekonstruktion sind solche Optionen bei der Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz. Als weitere Therapiemöglichkeit kommen Defibrillatoren (implantierbarer Cardioverter/Defibrillator: ICD) zur Verhinderung des plötzlichen Herztodes sowie biventrikuläre Schrittmacher zur Resynchronisationstherapie (Cardiac Resynchronisation Therapy: CRT) in Frage.
Bei einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz entsprechend NYHA Klasse III-IV empfiehlt es sich, die Indikation zur Implantation eines Unterstützungssystems zu prüfen. Die Indikation besteht bei Patienten, die – trotz Ausschöpfung medikamentöser Therapien – eine fortschreitende Herzinsuffizienz zeigen. In den meisten Fällen dient die VAD-Behandlung als Überbrückung der Zeitspanne bis zu einer Herztransplantation. Abhängig von der Grunderkrankung kann aber auch eine Erholung der Myokardfunktion auftreten. In der Folge kann das Herzunterstützungssystem wieder explantiert werden.
Bei Patienten, für die eine Herztransplantation hingegen nicht in Frage kommt, gewinnt der langfristige Einsatz eines Unterstützungssystems im Rahmen einer permanenten Therapie an Bedeutung.