EXCOR® Pediatric
Berlin Heart ist Ihr Partner während der gesamten VAD Therapie: von der Wahl des richtigen Systems, über die Implantation bis hin zur Nachsorge Ihres Patienten.
Das System EXCOR® Pediatric besteht aus den folgenden Komponenten, die optimal aufeinander abgestimmt sind und sich in der Praxis bewährt haben:
Unsere EXCOR® Kanülen werden in Handarbeit aus reinstem medizinischen Silikon hergestellt. Um Patienten bestmöglich zu versorgen, umfasst das Kanülen-Portfolio verschiedene Kanülentypen und -größen mit folgenden Eigenschaften:
Das EXCOR® Pediatric Portfolio umfasst Blutpumpen verschiedener Größen, die optimal auf den Bedarf der Patienten angepasst sind. Vom Neugeborenen bis zum Jugendlichen können die jungen Patienten somit lückenlos versorgt werden. Unsere Blutpumpen haben folgende Eigenschaften:
Die EXCOR® Blutpumpen sind über Kanülen mit dem Herzen bzw. den herznahen Gefäßen verbunden. Nach der Implantation werden sie zunächst von der stationären pneumatischen Antriebseinheit Ikus betrieben. Am Antrieb werden für jeden Patienten individuelle Parametereinstellungen hinterlegt, um eine pulsierende Bewegung der Blutpumpen-Membran zu erzeugen. So kann eine Unterstützung der Herzfunktion realisiert/gewährleistet werden. Nach der Mobilisierung besteht – für Patienten, die mit einer 60 ml Blutpumpe versorgt werden – die Möglichkeit, auf das mobile Antriebssystem zu wechseln.
Die Antriebseinheit Ikus ist eigens für den stationären Einsatz mit den EXCOR® Blutpumpen konzipiert. Als leistungsfähiger Alleskönner deckt der Ikus sämtliche Einsatzbereiche ab:
Die Mobilisierung junger Patienten ist wichtig für ihr Wohlbefinden. Für Jugendliche ab einem Gewicht von etwa 40 bis 50 kg kann der Einsatz von Blutpumpen von 60 ml erwogen werden. Für diese Blutpumpen ist der akkuversorgte Antrieb Excor mobil einsetzbar. Er ermöglicht eine freie Beweglichkeit über mehrere Stunden.
Die Kanülen des parakorporalen EXCOR® VAD werden unterhalb des Rippenbogens aus dem Thorax ausgeleitet. Um die Kanülen-Austrittstellen entstehen dabei je nach Therapieform bis zu vier individuelle Wunden, die über den gesamten Therapieverlauf nach antiseptischen Standards versorgt werden müssen. Je akribischer die Wundversorgung, desto geringer ist das Risiko einer Wundheilungsstörung.
Der Verband dient nicht nur dem sterilen Wundverschluss. Auch werden so die Kanülen im Austrittsbereich immobilisiert, wodurch die Wundheilung unterstützt wird. Zusätzlich wirkt der Verband zugentlastend auf die Kanülen. So kann der Heilungsprozess ebenfalls gefördert werden.
In der frühen postoperativen Phase wird der Wechsel des Wundverbands täglich durchgeführt. Bei unauffälligem Heilungsverlauf kann das Intervall für den Verbandswechsel auf zweimal wöchentlich erweitert werden. Sobald sich das Erscheinungsbild der Austrittstellen ändert (z.B. zirkumferenzielle Hautrötung, Sekretaustritt etc.) wird die Wundpflege situationsbedingt angepasst.
Nach wie vor stellt die Antikoagulations-Therapie bei VAD Patienten eine Herausforderung dar: Die Gerinnung muss medikamentös so eingestellt werden, dass es weder zur Bildung von Ablagerungen im VAD, noch zu schwerwiegenden Blutungskomplikationen beim Patienten kommt.
Die Antikoagulationstherapie wird frühestens 24 Stunden nach der Implantation mit der Gabe von Heparin begonnen. Wenn möglich, sollte frühzeitig auf eine orale Therapie mit Vitamin-K-Antagonisten umgestellt werden. Die Antiaggregationstherapie erfolgt durch die Kombination von Acetysalicylsäure (ASS) und gegebenenfalls Dipyridamol und Clopidrogrel.
Die Auswahl und Dosierung der postoperativ verabreichten Substanzen wird durch ein engmaschiges Monitoring kontrolliert. Das Monitoring umfasst neben der Thrombelastographie (z.B. Rotem®) auch die Kontrolle der Thrombozytenfunktion mit Hilfe der Aggregometrie (z.B. Multiplate™). Die Antikoagulation erfolgt PTT- bzw. INR-gesteuert.
Durch ein VAD wird die Blutzirkulation mechanisch unterstützt. Das bedeutet, dass das Blut in Kontakt mit nicht-biologischen Oberflächen wie Silikon oder Metall kommt. Das Blut reagiert auf diesen Kontakt wie bei einer offenen Wunde: Es koaguliert, wodurch die künstliche Oberfläche durch einen biologischen Film bedeckt wird. Um dies zu verhindern, bekommt der Patient eine medikamentöse Antikoagulations-Therapie. In regelmäßigen Abständen wird das Blut analysiert, um zu kontrollieren, ob die Thrombozyten-Hemmung effektiv ist.
Genauso wichtig ist die regelmäßige Kontrolle der EXCOR® Blutpumpe sowie des sichtbaren Anteils der Kanülen. Diese findet mehrmals täglich unter Zuhilfenahme eines Spiegels und einer Taschenlampe statt. Durch das transparente Polyurethan-Gehäuse kann der blutführende Teil der Blutpumpe inspiziert werden. Werden bei der Pumpenkontrolle kleine Fibrinablagerungen festgestellt, wird mit einer Anpassung der Antikoagulationstherapie darauf reagiert. Sollte sich bereits eine thrombusartige Formation gebildet haben, wird die Blutpumpe ausgetauscht.
Durch das ebenfalls transparente Gehäuse der Luftseite der Blutpumpe ist die ständig zwischen Pumpenfüllung und Pumpenentleerung umschlagende Membran gut zu erkennen. Anhand der Membranbewegung lässt sich ablesen, ob die Antriebsparameter optimal eingestellt sind, oder eine Optimierung vonnöten ist.
Das EXCOR® VAD ist ein pneumatisches Herzunterstützungssystem. Zur Abgrenzung der Blut- und Luftseite der Blutpumpe dient eine dreilagige Membran. Die Membran ist gewölbt und kann durch wechselnde Drücke in Bewegung gesetzt werden. Die Drücke werden ausgehend von einem Antriebssystem über einen Schlauch in die Pumpe geleitet.
Wird positiver Druck auf die Membran aufgebracht, verdrängt sie das Blut aus der Blutkammer zurück in den Blutkreislauf des Patienten. Durch negativen Sog füllt sich die Blutpumpe wieder mit Blut. Klappen in den Ein- und Auslassstutzen sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung zirkulieren kann. Die Blutpumpen unterscheiden sich in der Größe ihres Schlagvolumens, also der pro Schlag verdrängten Blutmenge. Über die Pumpenrate wird eingestellt, wie häufig sich die Membran in der Minute bewegt. Die Rate ist so zu wählen, dass der resultierende Blutfluss dem Bedarf des Patienten entspricht.
Der IKUS ist ein leistungsstarkes stationäres Antriebssystem zum Betreiben der EXCOR® Blutpumpen. Das System verfügt über eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, um Patienten aller Alters- und Gewichtsklassen zu jedem Zeitpunkt der EXCOR® Therapie optimal unterstützen zu können.
Alle steuerungsrelevanten Systemkomponenten sind redundant ausgelegt, um ein maximales Maß an Sicherheit zu bieten. Obwohl als stationäres Antriebssystem konzipiert, ermöglicht der Batteriebetrieb den Transfer des Patienten am System innerhalb der Klinikeinrichtung.
Über einen im Antriebssystem integrierten Laptop können die Einstellungen jederzeit überprüft und ggf. optimiert werden. Die Füllungs- (Diastole) und Entleerungsdrücke (Systole) werden individuell für jeden Patienten so eingestellt, dass das Blut möglichst schonend durch das VAD fließt. Der typische rechteckige Kurvenverlauf, der auf dem Laptop dargestellt wird, kommt durch die verwendete Kompressor-Technik zustande, mit der die alternierenden Drücke erzeugt werden.
Die Verfügbarkeit einiger oder aller gezeigten Produkte kann aufgrund länderspezifischer Zulassungen eingeschränkt sein. Ikus und EXCOR® Active sind/ist ausschließlich für die Verwendung innerhalb professioneller Gesundheitseinrichtungen bestimmt.
Die Anwendung von EXCOR® VAD an Erwachsenen, RVAD-Unterstützung, EXCOR® Blutpumpen mit Doppelflügelventilen, EXCOR® Venenkanüle, EXCOR® Arterienkanüle für Graft, Caddy quattro kit sowie Excor mobile ist nicht von der FDA zugelassen. EXCOR® Active ist ein Prüfprodukt, dass für die pädiatrische Verwendung in einer von der FDA genehmigten, klinischen Studie unter der IDE-Nummer G200252 zugelassen ist.
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