Anlässlich des 50. Jubiläums der weltweit ersten Herztransplantation empfing Berlin Heart Vertreter der EU, des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) sowie Herztransplantierte zu einem Gespräch über die Bedeutung von Herzunterstützungssystemen für die Transplantationsmedizin.
Am 3. Dezember 1967 gelang Christiaan Barnard gelang im südafrikanischen Kapstadt die erste Transplantation eines Herzens. Der Empfänger überlebte 18 Tage. Bis heute ist Herztransplantation der Königsweg bei der Behandlung von schwerer Herzinsuffizienz. „Mit keiner anderen Therapie kann ich das Leben eines Patienten derart drastisch zum Positiven hin verändern“, sagte Prof. Dr. Christoph Knosalla, Transplantations-Experte und Oberarzt am DHZB.
Etwa drei Millionen Menschen leben weltweit an Herzinsuffizienz im Endstadium. Demgegenüber stehen etwa 4.000 Spenderherzen im Jahr. Der Mangel an Spenderherzen führt dazu, dass schwer herzkranke Menschen oft ein Jahr oder länger auf ein Spenderherz warten. Um die Wartezeit zu überbücken, werden viele Patienten mit einem Herzunterstützungssystem versorgt.
So auch der sechsjährige Recep: 2011 kam er mit einem Herzfehler zur Welt. Im Alter von zwei Jahren wurde ihm im DHZB das Berlin Heart Unterstützungssystem EXCOR® Pediatric implantiert. Zweieinhalb Jahre unterstützte das System sein Herz bis er ein Spenderherz erhielt. So wie Recep benötigen immer mehr Patienten eine mechanische Herzunterstützung. "In den 90er Jahren hatten nur 20 Prozent der Kinder eine solche Unterstützung nötig", sagte Dr. Oliver Miera, Oberarzt der Kinder-Intensivstation am DHZB. Inzwischen können 75 Prozent der Kinder die Wartezeit nur durch eine Unterstützung des Herzens überleben.
Zwar waren Herzunterstützungssysteme ursprünglich dazu gedacht, die Zeit bis zu einer Transplantation zu überbrücken. Aufgrund des Mangels an Spenderherzen sind sie aber für viele Patienten zur Dauerlösung geworden. Mitunter werden Patienten seit über zehn Jahre durch ein Berlin Heart System versorgt. Trotz aller Fortschritte bei der Therapie von Herzinsuffizienz besteht weiterhin Verbesserungsbedarf: „Wir arbeiten daran, dass unsere Systeme immer kleiner und effizienter werden“, so Berlin Heart Geschäftsführer Dr. Ares K. Menon.
Berlin Heart investiert einen großen Teil seines Umsatzes in die Forschung. Bei der Entwicklung technischer Lösungen für die Herzinsuffizienztherapie profitiert das Medizintechnikunternehmen auch von Fördermitteln der EU. „Durch gezielte Strukturförderung im Gesundheitsbereich wird die angewandte Forschung gestärkt, Innovationen werden vorangetrieben“, erklärte Laura Bethke von der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.
Über Berlin Heart
Die Berlin Heart GmbH ist weltweit das einzige Unternehmen, das sowohl implantierbare als auch außerhalb vom Körper liegende Herzunterstützungssysteme für herzkranke Patienten jeden Alters und jeder Körpergröße entwickelt, herstellt und vertreibt. Die Systeme INCOR®, EXCOR® Adult und EXCOR® Pediatric unterstützen kurz- bis langfristig die Pumpfunktion des Herzens und stellen somit eine lebensrettende Therapiemöglichkeit für die Patienten dar. Die Anwender können darüber hinaus rund um die Uhr auf einen klinischen und technischen Support zugreifen.